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Jahresrückblick: Mein Jahr 2015

Es ist wieder soweit. Das Jahr neigt sich dem Ende zu und ich sitze hier mit einer heißen Tasse Tee in meinem Zimmer, um das bald vergangene Jahr 2015 Revue passieren zu lassen. Und um Pläne für das kommende Jahr zu schmieden. Anders als die letzten Jahre aber, werde ich meinen Jahresrückblick mit dir teilen.

Direkt vorweg, kann ich verraten, dass dieses Jahr nicht das Beste für mich war. Zumindest von den Zielen her betrachtet, die ich mir für dieses Jahr gestellt habe, hänge ich meinen eigenen Erwartungen genau ein Jahr hinterher. Ich habe da nichts auf die Reihe bekommen. Aber alles der Reihe nach.

Was ich 2015 alles geschafft habe

Viel gibt es hier leider nicht zu berichten, aber einige kleine Dinge, die auf dem ersten Blick zwar nicht sehr wichtig erscheinen, für mich aber trotzdem große Leistungen sind.

Der Tee-Trinker

Ich habe vor einem Jahr, zum Oktober 2014, meinen Bachelor-Abschluss an der Universität Ulm fertiggestellt und bin dann wieder zurück zu meinen Eltern in das schöne Haltern am See gezogen. Um als Student mit seinem üblichen Studentenleben kombiniert mit einem regulären Nebenjob im Digitaldruck und einer Selbstständigkeit klarzukommen, hatte ich ein wichtiges Elixier: Kaffee.

Ich habe verdammt viel von diesem Getränk gebraucht. Ich habe literweise am Tag Kaffee getrunken. So viel, dass ich ungefähr viermal so viel Kaffee am Tag getrunken habe wie ich andere Getränke zu mir genommen habe. Das war nicht gesund und so nahm ich mir vor, zum Ende meines Studiums in Ulm, dieser Sucht den Riegel vorzuschieben und nur noch im angemessenen Rahmen Kaffee zu trinken. Am Anfang hat das nicht geklappt, aber, wenn ich jetzt so auf meinen Kaffeekonsum schaue, dann sehe ich wie sehr dieser zurückgegangen ist.

Stattdessen trinke ich jetzt Tee. In vielen verschiedenen Sorten. Früher habe ich nur Tee getrunken, wenn ich erkältet war und diese Erkältung so schnell wie möglich loswerden wollte. Tee als Medizin sozusagen, aber mittlerweile genieße ich die gute Tasse Tee. Der Tee, den ich mir jetzt eben gemacht habe, ist schon wieder leer und der tat nach einem anstrengenden Sonntag echt gut. Und Kaffee? Davon habe ich heute lediglich eine Tasse getrunken.

Ein Buch schreiben

Es ist schon immer ein Wunsch von mir gewesen. Ein Buch zu schreiben. Aber bis jetzt hat mich immer die fehlende Zeit zurückgehalten. Und das Wissen, dass die Sprache Deutsch nicht gerade zu meinen Stärken zählt. Doch jetzt, zum Ende dieses Jahres, habe ich mich endlich dazu aufgerafft. Ich schreibe an einem Buch.

Ich schreibe ein Buch über das Leben als Freelancer. Anders als andere Bücher lege ich aber den Schwerpunkt auf angehende Freelancer. Auf Freelancer, die noch zur Schule gehen, aber trotzdem schon das Können haben, um als Freiberufler zu arbeiten.

Das Buch passt auch zeitlich sehr gut, denn das neue Jahr ist ein Jubiläumsjahr für mich. Denn 2016 werde ich sagen können: „Vor 10 Jahren habe ich mein erstes Geld als Freiberufler verdient“. Mit gerade mal 24 das sagen zu können, darauf kann ich stolz sein. Bin ich auch.

Das war es auch schon an positiven Dingen in diesem Jahr. So schlecht war mein Jahr nicht, dass ich nur zwei positive Punkte in meiner Liste habe, aber ich will nicht jede Kleinigkeit hier aufschreiben.

Fehler, die ich dieses Jahr gemacht habe

Diese Fehler sind die Punkte, die mich auch im neuen Jahr verfolgen werden und daher will ich diese viel detaillierter behandeln. Denn nur dann kann ich mich auf diese im neuen Jahr vorbereiten.

Der 9-to-5 Job

Der erste Fehler, den ich gemacht habe, will ich gar nicht als Fehler bezeichnen, sondern viel mehr als eine Erfahrung. Denn diese Erfahrung hilft mir jetzt bei der Sache mit dem Buch. Als ich 2014 mit der Uni fertig war und ich aus Ulm auszog, kam ich – warum auch immer – auf die glorreiche Idee, dass ich mir einen neuen Nebenjob suche. Ich hatte mich nämlich in Köln für Tamil-Studien eingeschrieben und statt mich mit meinem Freelancer-Möglichkeiten zu finanzieren, suchte ich mir einen Job als Entwickler. Ich merkte aber schnell, dass das nichts für mich ist.

Ich arbeite gerne im Team und ich arbeite gerne eng mit dem Kunden zusammen, aber mir ist und war immer wichtig, dass ich meine gesamten Qualitäten als Entwickler ausnutzen kann und ich die Zeit habe mich an Projekten weiterzuentwickeln. Schnell habe ich gemerkt, dass das in einem regulären Job nicht möglich ist und ich mich dadurch nur unnötig gestresst fühlte. Ich war so dermaßen fertig, dass ich zwischendurch sogar schon geplant hatte überhaupt gar nicht mehr im Web und in der Entwicklung zu arbeiten und das nur noch als Hobby zu machen. Zu meinem Glück scheiterte der Plan. Ich bin nicht in der Gastronomie gelandet, sondern arbeite seit einigen Monaten wieder als Freelancer. Ich studiere auch nicht mehr in Köln, sondern in Duisburg, aber das ist glaube ich nicht so wichtig.

Verlust von Prinzipien

Es gab nur leider ein Problem. Vor diesem kleinen Intermezzo als Angestellter hatte ich feste Prinzipien wie ich mit Kunden arbeite. Diese haben sogar sehr gut funktioniert.

Beispielsweise habe ich für jede Kleinigkeit Verträge aufgesetzt. Das mag sich zwar im ersten Augenblick umständlich anhören, aber mit einem Vertrag, der Pflichten und Regeln definiert, wissen sowohl der Kunde als auch ich selbst direkt von Anfang an, worauf wir uns hier einlassen. Und jeder hat im Streitfall ein Stück Papier, worauf wir uns beziehen können. Dieses Prinzip habe ich vernachlässigt und auch gerne „mal eben so“ ein Projekt umgesetzt. Da kann es auch mal passieren, dass Projekte nicht klappen und dann steht man da und setzt Dinge um, die am Anfang gar nicht abgesprochen waren. Aber für das gleiche Geld wie am Anfang vereinbart natürlich.

Anderer Fehler, den ich gemacht habe, war es, dass ich eigene Projekte vernachlässigt habe. Zu viel auf das Aufholen der Zeit gesetzt, die ich als Angestellter verloren hatte. Ich hatte eigentlich bis hierhin immer ein gesundes Maß zwischen eigenen Projekten, Privatleben und Kundenprojekten. Dieses Jahr war das Verhältnis nicht angemessen. Ich hatte mir zum Beispiel im Sommer vorgenommen mein Zimmer zu renovieren. Und noch immer habe ich kein fertiges Zimmer. Oder seit Anfang des Jahres will ich schon im McFit angemeldet sein. Fehlanzeige, ich trainiere immer noch im Keller im kleinen Heimstudio. Und ich habe auch noch Projekte wie fokus², Dolinco oder Aheenaam. Oder auch diesen Blog hier. Das neue Template wird leider nicht zum neuen Jahr fertig werden.

Zeitmanagement

Das hat alles mit mangelhaften Zeitmanagement zu tun. Ich bin mittlerweile erfahren genug, um recht gut abschätzen zu können, ob ich etwas zur gegebenen Deadline schaffe oder nicht. Ich bin auch recht gut da drin, diese Fristen, denen ich zugesagt habe, einzuhalten. Notfalls gibt es einige Nachtschichten. Dieses Jahr aber hat das nicht geklappt. Vor Allem weil ich in Projekte eingestiegen bin, die keine oder mangelhafte Pflichtenhefte hatten, stand und stehe ich sogar jetzt noch unter hohem Zeitdruck.

All diese Fehler werde ich im neuen Jahr vermeiden müssen, um nicht noch so ein Jahr zu erleben. Ich habe ein übergeordnetes Ziel, das ich bis zu meinem 26. Lebensjahr erreicht haben will, und dieses Jahr habe ich definitiv nichts dafür getan, dass diesem Ziel etwas näherkomme.

Was 2016 gemacht werden muss

Um das zu erreichen, was ich mir vorgenommen habe, muss ich im neuen Jahr nicht nur die Fehler aus diesem Jahr vermeiden, sondern das Jahr noch optimaler ausnutzen. Was ich 2016 schaffen will und wie ich das schaffen will, das kommt in den nächsten paar Zeilen.

Aheenaam

Im ersten Schritt werde ich mein Projekt „Aheenaam“ mit meiner Tätigkeit als Freelancer zusammenführen. Ich werde aus Aheenaam eine kleine Agentur machen, die sich auf die „Produktion und den Vertrieb von digitalen und nicht-digitalen Medien“ spezialisiert. Damit kombiniere ich die ursprüngliche Idee von Aheenaam eine Plattform für Tamil Künstler zu schaffen mit der Idee, eine Agentur zu schaffen, die sich auf Tamil und tamilische Medien fokussiert und meiner bisherigen Arbeit als Freelancer.

Ich werde im Februar gründen. Ob es direkt eine Gesellschaft wird, oder ich erst mit einem einfachen Kleingewerbe starte, plane ich derzeit noch, aber ich weiß zumindest in welche Richtung es gehen wird.

Web und die Welt

Diesen Blog hier werde ich 2016 auch ein wenig ausweiten. Ich werde den Fokus im Blog auf die zwei Bereiche legen, die mir im realen Leben bisher auch immer wichtig waren und mich interessiert haben: „Usability Engineering im Web“ als erstes wichtiges Thema und als zweites Thema „Tamil und das Erlernen von Sprachen durch Medien“. Die anderen Bereiche werden weiterhin existieren, aber nicht mehr so oft mit Artikeln versehen. Eher nur dann, wenn ich Gastautoren dafür finde. Der Plan ist, dass ich Ende März mit einem neuen Design und den neuen Inhalten komme. Keine Angst, Beiträge werden hier aber trotzdem auftauchen!

Dolinco

Auch das Projekt Dolinco, das bisher immer mein Lern-Projekt war, soll zum neuen Jahr online gehen. In einer kleinen geschlossenen Test-Phase habe ich erste Erkenntnis von einigen Usern bekommen, was ihnen an Features wichtig war und habe auch einige Fehler gemeldet bekommen. Sobald dieser Optimierungsprozess durch ist, wird auch Dolinco online gehen. Der Launch ist zum ersten März geplant.

Mein Buch

Das Buch an dem ich schreibe, werde ich wohl Ende Februar fertig haben. Aber danach muss das noch korrigiert werden und es muss optimiert werden und dann muss ich mir eine Strategie überlegen wie ich es an den Mann/an die Frau bringe. Bzw. in meinem Fall an den Schüler. Ich bin noch unentschlossen, ob ich das Buch als kostenloses E-Book hergeben soll oder ich doch eine kleine Summe dafür verlangen soll. Es ist immerhin einiges an Arbeit so ein Buch zu schreiben. Der Verkauf soll Anfang oder Ende der Sommerferien starten.

Keine weiteren Projekte

Das sind so meine Pläne für nächstes Jahr und ich habe mir vorgenommen, dass ich keine weiteren Projekte annehmen werde. Ich habe derzeit ein größeres Projekt, das ich bis Ende des Jahres fertigstellen werde und im neuen Jahr unter Aheenaam weiterentwickeln werde und ich habe noch einige Kunden, mit denen ich gerne weiter zusammenarbeiten würde. Wenn es sich ergibt, würde ich mich auch freuen, wenn ich mit einigen neuen Kunden an spannenden Projekten zusammenarbeiten kann, aber das wird sich erst im neuen Jahr ergeben. Man kann zwar vieles planen, aber nicht alles.

Wie war dein Jahr 2015? Schon einen Jahresrückblick gehabt oder kommt das erst nach den Feiertagen? Schon irgendwas vorgenommen, was nächstes Jahr besser werden muss? Schreib mir in den Kommentaren!